Krankheitserreger
in der Raumluft
und auf Oberflächen

Eine Infektion „einfangen“ können wir uns auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Neben Schmier- und Tröpfcheninfektion rückt auch die Aerosolübertragung zunehmend in den Fokus.

Aerosolübertragung

 

Als Aerosol  bezeichnet man ein Gemisch aus festen und/oder flüssigen luftgetragenen Aerosolpartikeln und dem sie umgebenden Gasgemisch. Aerosolpartikel sind so klein und leicht, dass sie über einen längeren Zeitraum in der Luft schweben können. Viren existieren nicht einzeln im Aerosol, sondern haften immer an größeren festen oder flüssigen Aerosolpartikeln.

Atmet ein gesunder Mensch weniger als 1000 Aerosolpartikel pro Liter Luft aus, so wurde lt. Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) in aktuellen Untersuchungen festgestellt, dass bei einer Atemwegserkrankung mehrere zig— bis hunderttausend Partikel pro Liter Luft exaltiert werden. Ein rasanter Anstieg der Aerosolkonzentration von virenbeladenen Aerosolpartikeln ist die Folge. 

Diese Aerosolpartikel verteilen sich schnell sowohl im Innenraum als auch im Freien: Luftmoleküle sind in Abhängigkeit von der Temperatur in ständiger Bewegung. Sie prallen gegen die in der Luft verteilten Aerosolpartikel, übertragen Energie und Impuls auf diese Partikel, die dadurch wiederum permanent Richtung und Geschwindigkeit ändern (Brownsche Molekularbewegung). Diese sogn. Diffusion ist der wichtigste Transportmechanismus für Partikel mit einem Durchmesser < 0,1 Mikrometer. 

Sehr kleine Partikel können sich lange Zeit in der Schwebe halten

 

Mit zunehmender Größe der Partikel wird die Gravitation immer wichtiger. In Innenräumen können typische Strömungsgeschwindigkeiten von 0,1m/s Partikel mit einem Durchmesser von 20 Mikrometern längere Zeit in der Schwebe halten und schnell im ganzen Raum verteilen.

Mit Viren beladene Partikel werden eingeatmet und können so die Infektion auslösen.

Auch durch Sprechen und Singen werden Viren über den Luftpfad verbreitet. Die hierbei z. B. durch Vibration der Stimmbänder oder Bewegung der Zunge erzeugten Aerosolpartikel sind in der Regel erheblich größer als die durch Atmen generierten Partikel. Sie erreichen oft eine Größe >100 Mikrometer und verhalten sich dadurch nicht mehr wie Aerosolpartikel. Diese Tröpfchen können aufgrund ihres größeren Volumens mehr Viren enthalten. Eine Verdünnung der Konzentration findet nicht statt. Somit kann eine Tröpfcheninfektion sowohl drinnen als auch draußen stattfinden.

Mit Viren beladene Partikel werden eingeatmet und können so die Infektion auslösen.

Tröpfcheninfektion

Krankheitserreger, die im Rachenraum oder im Atmungstrakt siedeln, sind in kleinen Tröpfchen enthalten, die beispielsweise beim Husten oder Niesen von Mensch zu Mensch übertragen werden. Schnupfen, Halsschmerzen und auch die Virusgrippe „wandern“ unter anderem auf diesem Weg von Mensch zu Mensch.

Auch durch Sprechen und Singen werden Viren über den Luftpfad verbreitet. Die hierbei z. B. durch Vibration der Stimmbänder oder Bewegung der Zunge erzeugten Aerosolpartikel sind in der Regel erheblich größer als die durch Atmen generierten Partikel. Sie erreichen oft eine Größe >100 Mikrometer und verhalten sich dadurch nicht mehr wie Aerosolpartikel. Diese Tröpfchen können aufgrund ihres größeren Volumens mehr Viren enthalten. Eine Verdünnung der Konzentration findet nicht statt. Somit kann eine Tröpfcheninfektion sowohl drinnen als auch draußen stattfinden.

Krankheitserreger, die im Rachenraum oder im Atmungstrakt siedeln, sind in kleinen Tröpfchen enthalten, die beispielsweise beim Husten oder Niesen von Mensch zu Mensch übertragen werden. Schnupfen, Halsschmerzen und auch die Virusgrippe „wandern“ unter anderem auf diesem Weg von Mensch zu Mensch.

Schmierinfektion

Große Bedeutung im Alltag hat auch die sogenannte Schmierinfektion: Wer beispielsweise bei einer Grippe in die Hand hustet und danach in der Straßenbahn einen Haltegriff anfasst, hinterlässt dort Krankheitserreger. Nutzt nun die nächste Person den Haltegriff, so können diese übertragen werden. Auch durch Händeschütteln können Krankheitserreger von einem Menschen zum nächsten wechseln. Eine gewissenhafte Handhygiene wird deswegen schon lange bei Grippewellen und jetzt ganz besonders in Corona-Zeiten empfohlen, um sich und andere zu schützen.

Reduktion Infektionsrisiko

Abstand halten

Es gibt nicht DIE Maßnahme; es ist immer ein Zusammenspiel von vielen.

Sowohl im Freien als auch in Innenräumen
mindestens 1,5 m besser wären 2 m

  • um die Infektion durch Tröpfchen zu verhindern
  • um nicht die durch eine erkrankte Person ausgeatmete event. hochkonzentrierte Partikelwolke einzuatmen

 

Maske tragen

Grundsätzlich gilt:
Jede Maske ist besser als keine Maske
Jede Maske wirkt – im Rahmen ihrer jeweiligen Schutzmöglichkeiten – um so besser, je enger sie über Mund UND Nase sitzt.

ACHTUNG: die Maske beim Abnehmen nicht berühren! Es könnten Viren von der Maske an die Hände gelangen und über Schmierinfektion an weitere Personen übertragen werden.
Mund-Nasen-Bedeckung

Hier steht der Fremdschutz im Vordergrund. Potenziell virenbeladene Partikel sollen zurückgehalten werden. Grundsätzlich gilt hier, das mehrlagige Masken besser sind als einlagige, dichtere Stoffe besser sind als lose Materialien und vliesartige Stoffe ein besseres Abscheideverhalten zeigen als gewebte Stoffe.

 

Medizinische Gesichtsmasken

Für diese Einwegmasken ist eine Mindestwirkung bezogen auf Bakterien gem. EN 14683 vorgeschrieben. Da Viren jedoch erheblich kleiner sind als Bakterien haben diese Masken in der Regel nicht den gleichen Eigenschutz wie partikelfiltrierende Halbmasken. Hinzu kommt, dass diese Masken nicht eng auf der Haut aufliegen. Hinsichtlich Fremdschutz reduziert die Maske die exhalierte Virenmenge erheblich und auch bei Husten oder Niesen werden die Partikel großflächiger verteilt, die Konzentration verringert sich und auch Geschwindigkeit und Reichweite der ausgestoßenen Partikel wird reduziert – wenn die Maske korrekt über Mund und Nase sitzt.

 

Partikelfiltrierende Halbmasken

Partikelfiltrierende Halbmasken wie z. B. FFP II oder FFP III-Masken bestehen aus sogenanntem Elektretfiltermaterial. Die Fasern dieses Materials sind elektrisch geladen. Ein Teil der luftgetragenen Partikel trägt eine natürliche elektrische Ladung und läßt sich dadurch effizient aus der Luft entfernen. Zu beachten ist, dass die Effizienz der Maske während des Tragens nachläßt, da sich die elektrische Ladung z. B. durch die Feuchtigkeit der Luft reduziert.

Daher achten Sie unbedingt auf das auf der Verpackung angegebene Verfallsdatum!

Auch diese Masken müssen dicht am Gesicht des Tragenden haften, um sicher zu schützen. Da die Gesichter der Menschen unterschiedlich sind, gibt es verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Schnittformen und Größen. Deshalb probieren Sie verschieden Typen aus, um die für Sie richtige Maske zu identifizieren.

Partikelfiltriende Halbmasken müssen gemäß EN 149:2001+A1:2009 getestet werden, bevor sie in den europäischen Markt geliefert werden dürfen. Achten Sie auch auf diesen Hinweis auf der Verpackung!
Masken mit Ausatemventil sollten im Rahmen des Pandemieschutzes nicht verwendet werden.

 

Hygieneregeln beachten

Achten Sie auf Hygiene beim Husten und Niesen: Husten oder niesen Sie in ein Taschentuch und entsorgen Sie dies anschließend in einem Mülleimer. Ist kein Taschentuch griffbereit, halten Sie nicht die Hand, sondern die Armbeuge vor Mund und Nase.

Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife, insbesondere wenn Sie nach Hause kommen, nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten, vor der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang, vor und nach dem Kontakt mit Erkrankten, vor dem Anlegen und nach dem Ablegen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Gründliches Händewaschen gelingt in fünf Schritten: Halten Sie die Hände unter fließendes Wasser. Seifen Sie dann die Hände rundum ein. Reiben Sie die Seife an allen Stellen sanft ein und lassen Sie sich hierfür 20 bis 30 Sekunden Zeit. Spülen Sie die Hände anschließend ab. Trocknen Sie die Hände sorgfältig.

Vermeiden Sie es, mit den Händen Mund, Nase oder Augen zu berühren. Denn die Hände können Krankheitserreger übertragen, die nach Kontakt mit Oberflächen und Gegenständen daran haften können.

 

Lüften

Stoßlüftung – am besten mit Durchzug, um einen guten Luftaustausch zu bekommen.

Um den richtigen Zeitpunkt für eine Lüftung zu bestimmen, bietet die Berufsgenossenschaft  Nahrungsmittel und Gastgewerbe einen kostenlosen Lüftungsrechner sowie eine Lüftungs-App (momentan nur für IOS-Geräte; Android folgt in Kürze) als Download an. Einfach mal ausprobieren!

Systeme zur Luftreinigung

Hier kommen oft Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) und mobile Geräte zum Einsatz. RLT-Anlagen werden bevorzugt in vorhandene Lüftungssysteme von Produktionsstätten und Hallen verbaut. Mobile Geräte gibt es mit unterschiedlichen Kapazitäten, sie können die Luft kleiner, mittlerer und großer Räume reinigen. Raumvolumen und Nutzungsfrequenz sind hierbei zu berücksichtigen.

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Zuverlässige und qualitativ hochvertige Geräte im mobilen und stationären Bereich bieten die Produktreihen “Air Angel” sowie VIROBUSTER “STERIBASE” und “STERITUBE”.